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Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen gehört zu den Eckpfeilern einer der bedeutendsten Chemieregionen innerhalb der Europäischen Union, dem mitteldeutschen Chemiedreieck. Seit der Zweitprivatisierung im Jahr 2001 hat sich das Gesicht des Chemieparks grundlegend gewandelt. Etwa 5,0 Milliarden Euro wurden für die Modernisierung des Standortes ausgegeben und in neue Anlagen investiert. Mehr als 250 Millionen Euro flossen allein in Infrastrukturmaßnahmen. Im Ergebnis verfügt der Chemiepark heute über sanierte Flächen, modernste Produktionsanlagen, ein exzellentes Straßen-, Schienen- und Rohrleitungsnetz und grüne Inseln, die dem Namen Chemiepark eine neue Komponente verleihen. Glanzpunkt des Chemieparks ist dessen Stoffverbund, der vielfältige Synergien schafft. Mit seiner Hilfe können sich die hier ansässigen Unternehmen, befreit von komplexen logistischen Aktivitäten, ganz auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren. Auf einer Gesamtfläche von ca. 1.000 Hektar, von denen noch 150 Hektar verfügbar sind, haben sich bisher rund 360 Unternehmen angesiedelt. Darunter befinden sich eine Vielzahl von Niederlassungen international agierender Chemiekonzerne, aber auch ganz junge Firmen, die sich mit innovativen chemischen Produkten oder Verfahren bereits einen Platz am Weltmarkt erarbeitet haben. Des Weiteren sind hier Dienstleistungsunternehmen ansässig, deren Serviceleistungen ganz auf die Bedürfnisse der produzierenden Firmen zugeschnitten sind. 11.000 Arbeitsplätze sind von den Unternehmen geschaffen worden. Der Chemiepark leistet so einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in der Region. Nicht zuletzt aus diesem Grund genießt er eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Zugeschnitten auf die spezifischen Anforderungen bietet der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen problemorientierte Lösungen für jeden Ansiedler.

Durch vielerlei Kooperationen vernetzt, bildet die Chemieproduktion im Verbund den wesentlichsten Standortvorteil, dessen herausragendes Element der Stoffverbund bildet. Hierbei werden Ausgangsprodukte wie Chlor, Natronlauge, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Chlorwasserstoff den Unternehmen am Standort zur Weiterverarbeitung zugeführt. Ein Teil davon wird über Pipelines von anderen Chemiestandorten wie z. B. aus Bernburg oder Leuna herangeführt, der weitaus größere Teil von ansässigen Firmen produziert. Über ein umfangreiches Rohrbrückennetz, das allen Versorgern von Medien zur Verfügung steht, werden neben Wasser und Dampf auch die chemischen Ausgangsstoffe über die einzelnen Areale des Chemieparks zu den Nutzern geleitet. Viele Unternehmen am Standort haben sich darüber hinaus in eigenen Netzwerken zusammengefunden und forschen gemeinsam an Weiterentwicklungen und Produktneuheiten.